Automatische Streckenlasten
Inhaltsverzeichnis
- Streckenlast-Faktor für Medienlasten
- Streckenlast für Rigginglasten
- Beispiel für automatische Streckenlasten
Die grundlegende Modellierung eines statischen Systems erfolgt beim Zeichnen der Geometrie.
Bei der Modellierung werden komplexe statische Systeme vereinfacht und idealisiert. Damit die Idealisierung dennoch realistische Szenarien abdecken kann, werden automatische Streckenlasten für alle verwendeten Medien- und Rigginglasten verwendet.
Streckenlast-Faktor für Medienlasten
Medienlasten werden definiert als veränderliche Lasten, die örtlich nicht festgelegt sind. Bei Medienlasten kann es vorkommen, dass die Last beim Aufbau nicht extakt an der Position angebracht wird, mit der diese geplant und auch statisch berechnet wurden. Aufgrund der örtlichen Flexibilität der Medienlasten wird mit dem Streckenlast-Faktor ein Ausgleich für die Unbestimmtheit der Position der Last auf der Traverse bei der Berechnung hinzugefügt.
Bei Medienlasten wird eine Streckenlast mit einem Faktor von 35% auf die Summe aller Medienlasten einer Traversenstrecke verwendet.
Medienlasten sind alle Symbole aus den Gewerken
- Licht
- Audio
- Video
- Einzellasten (Rigging)
Diese werden in der Load Category als Media bezeichnet.
Der automatische Streckenlast-Faktor für Medienlasten ist standardmäßig aktiviert.
Wenn der automatische Streckenlast-Faktor für Medienlasten nicht verwendet werden soll,
dass muss dieser explizit ausgeschaltet werden (Opt-Out).
Streckenlast für Rigginglasten
Rigginglasten werden definiert als ständige Lasten, die örtlich festgelegt sind. Für die Position von Traversen, Motoren und Hängepunkte ergibt sich beim Aufbau des Systems in der Regel keine Abweichung zum geplanten und berechneten System.
Für Rigginglasten wird automatisch eine konstante Streckenlast mit 1 kg/m über das gesamte Rig hinzugefügt.
Rigginglasten sind z. B.
- Hängepunkte
- Motoren
- Traversen und Zubehörteile (z. B. Pins + Splinte)
Diese werden in der Load Category als Rigging bezeichnet.
Der automatische Streckenlast-Faktor für Rigginglasten ist standardmäßig aktiviert.
Wenn der automatische Streckenlast-Faktor für Rigginglasten nicht verwendet werden soll,
dass muss dieser explizit ausgeschaltet werden (Opt-Out).
Beispiel für automatische Streckenlasten
Im folgenden Modell hängt eine 10 Meter lange Traverse an zwei Motoren. An der Traverse sind die vier Medienlasten
- 1x Scheinwerfer (Licht)
- 1x Lautsprecher-Array (Audio)
- 1x Video-Projektor (Video)
- 1x Einzellast (Rigging)
mit einem Gesamtgewicht von 100kg (1kN) befestigt.
Im Report werden die verwendete Medienlasten bei den Einzellasten aufgelistet:
Die automatischen Streckenlasten werden bei den verwendeten Streckenlasten im Report angezeigt:
In der vorletzten Reihe wird die Streckenlast für Rigginglasten angezeigt. Die Länge der Traverse mit 10m wird der Streckenlast von 1kg/m (0,01kN/m) multipliziert, es resultiert eine zusätzliche Streckenlast in Höhe von 0,1kN.
In der letze Reihe wird die Streckenlast für Medienlasten angezeigt. Die Medienlasten sind zusammen 100kg (1kN) schwer. Dieses Gesamtgewicht wird mit 35% multipliziert, es resultiert eine Streckenlast von 0,35kN für die gesamte Traversenstrecke bzw. 0,35kN/10m = 0,035kN pro Meter.
Bei der Punktlastberechung müssen sich die Punktlasten, Einzellasten und Streckenlasten ausgleichen, wie hier im Report bei den Punktlasten zu sehen ist: