Arbeiten mit Assemblies
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Arten von Assemblies
- Erstellen von Assemblies
- Name der Assembly
- Berechnen
- Gewicht der Assembly nachträglich ändern
- Aktualisieren der Traversenverbindung nach Positionsänderung der Assembly
- Punklasten von Leitern
- Assembly-Objekte ohne Gewicht
Einführung
Mit Assemblies können beliebige Ojekte oder Anordnungen von Objekten als Punktlasten an Traversen angeschlagen werden. Durch das Anschlagen als Punktlast können diese mit VStatics berechnet werden.
Im folgendem Beispiel werden vier Scheinwerfer mit Pipes nach unten gedropt. Durch den Drop können die Scheinwerfer nicht direkt als Punktlast der Traverse zugeordnet werden.
Nach dem Verbinden der Lasten und Auflager ist zu erkennen, dass die Scheinwerfer an der gedropten Pipe verbunden sind. Diese ist jedoch statisch noch nicht mit der darüberliegenden Traverse verbunden, wie z. B. das 20kg Einzelgewicht zwischen dem ersten und zweiten Drop.
Um den Drop mit dem gesamten Gewicht als Punktlast mit der Traverse zu verbinden, muss daraus eine Assembly erstellt werden. Die Assembly ist eine reguläre AutoCAD Block-Referenz und packt die ausgewählten Objekte in eine gesonderte Verpackung. Der Einfügepunkt der Assembly liegt dann auf dem Gurtrohr der Traverse, so dass die Assembly für die statische Berechnung mit der Traverse verbunden werden kann.
Arten von Assemblies
Es gibt vier verschiedene Arten von Assemblies, die alle gleich funktionieren. Der einzige Unterschied ist, dass bei der Berechnung verschiedene Lastunsicherheitsfaktoren verwendet werden. Durch die Zuordnung der Assemblies zu den Gewerken können bei Bedarf verschiedene Lastunsicherheitsfaktoren verwendet werden.
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Licht Assembly - ASRAL
Bei der Berechnung wird die globalen Lastunsicherheitsfaktor Licht verwendet. -
Audio Assembly - ASRAA
Bei der Berechnung wird die globalen Lastunsicherheitsfaktor Audio verwendet. -
Video Assembly - ASRAV
Bei der Berechnung wird die globalen Lastunsicherheitsfaktor Video verwendet. -
Rigging Assembly - ASRAR
Bei der Berechnung wird die globalen Lastunsicherheitsfaktor Rigging verwendet.
Erstellen von Assemblies
Eine Assembly wird je nach Bedarf mit einem der Befehle ASRAL (Licht), ASRAA (Audio), ASRAV (Video) oder ASRAR (Rigging) erstellt. Diese können ebenfalls aus dem VStatics-Tab gestartet werden.
Nach dem Starten des Befehls müssen alle Bestandteile der Assembly ausgewählt werden. Die Auswahl bestimmt das Gewicht der Assembly, und damit auch das Gewicht für die statische Auswertung.
Nicht vergessen, den Scheinwerfer und den Connect-Pfeil auszuwählen, falls dieser eingeblendet ist.
Die Auswahl der Objekte für die Assembly sollte in der 3D-Ansicht erfolgen.
In der 2D-Ansicht kann es in Einzelfällen, je nach Geometrie, dazu kommen, dass der Schnittpunkt mit der Traverse nicht korrekt zugeordnet werden kann.
Nach dem Erstellen der Assembly wandert der Connect-Pfeil von der unteren Pipe zu der darüberliegenden Traverse als Zeichen, dass die Assembly erstellt wurde und nun mit der Traverse verbunden ist.
Das Gewicht des Scheinwerfers wird neben den Gewichten der anderen Objekte in der Assembly addiert und gespeichert. Der Scheinwerfer bleibt jedoch außerhalb der Assembly, um jederzeit darauf zugreifen zu können.
Name der Assembly
Jede Assembly erhält einen eigenen individuellen Namen, der z. B. über die Eigenschaften-Palette (STRG-F1) angezeigt werden kann.
Beim erstellen der Assembly kann optional auch eine Beschreibung eingegeben werden, die im Name der Assembly erscheint (siehe unten). Wenn bei der Eingabe nur ENTER gedrückt wird, wird der Name ohne Beschreibung gebildet (siehe oben).
Im Namen sind verschiedene Informationen kodiert, jeweils getrennt mit einem Unterstrich (_).
- AuStRaL, AuStRaA, AuStRaV oder AuStRaR
Beschreibung der Assembly nach den Gewerken Licht, Audio, Video oder Rigging. - Gewicht in kg
Das Gewicht aller Bestandteile der Assembly, inklusive das Gewicht des Scheinwerfers.
Dieses Gewicht wird für die Berechnung der Punktlast verwendet. - Handle
Der Handle der Traverse, mit dem die Assembly verbunden ist. - Beschreibung
Optionale Beschreibung um die Assembly zusätzlich zu kennzeichnen. - Assembly-Nummer
Wenn mehrere Assemblies mit dem gleichen Gewicht und keiner, bzw. der gleichen Beschreibung auf einer Traverse vorhanden sind, dann wir hier die fortlaufende Nummer der Assembly angezeigt. Wenn eine Assembly mit einem eindeutigen Namen verwendet wird, steht dort immer 1.
Berechnen
Wenn alle Drops als Assembly ausgeführt sind, kann das Modell mit ASVSCALC gerechnet werden.
Gewicht der Assembly nachträglich ändern
Das Gewicht einer Assembly kann nachträglich mit dem ASKG-Befehl (aus der Gruppe Eigenschaften im Werkzeuge-Tab) mit den Optionen Quick und Einzeln verändert werden. Wenn der Befehl komplett beendet ist, wird das neue Gewicht in der Assembly angezeigt.
Aktualisieren der Traversenverbindung nach Positionsänderung der Assembly
Wenn sich die Position der Assembly ändert, wird der Connect-Status der Assembly an der Traverse nicht automatisch angepasst. Die Verbindung zur Traverse muss manuell mit ASTRCON aktualisiert werden. Dieses gilt ebenfalls, wenn die Assembly gelöscht wird!
Punklasten von Leitern
Assemblies funktionieren ebefalls für vertikale Leiterkonstruktionen. Der Einfügepunkt der Assembly-Punktlast liegt dann genau in der Mitte zwischen den vertikalen Leiterlasten.
Assembly-Objekte ohne Gewicht
Wenn Objekte ohne Gewicht ausgewählt werden, dann erscheint beim Erstellen einer Assembly ein Hinweismeldung über fehlende Gewichte. Mit dem ASWG-Befehl (siehe Gewichte-Palette) können die fehlenden Gewichte vor dem Erstellen der Assembly ergänzt werden.